Der schlimmste Ratschlag für mich als Frau in Führung
- Magdalena Sophie Höbarth, MA
- vor 7 Tagen
- 1 Min. Lesezeit
„Zieh doch einfach einen kurzen Rock an & sei unterwürfig. Du musst das Spiel mitspielen, wenn du Karriere machen willst.“
Kein Scherz! Das wurde mir mehrfach geraten - von Menschen, die sich selbst als frauenfördernd bezeichnen und (!) selbst Frauen sind.
Das zeigt, dass Sexismus und Misogynie ein tief verankertes strukturelles und gesellschaftliches Problem ist. Und ja, auch Frauen können - bewusst oder unbewusst - patriarchale Muster und sexistische Strukturen weitertragen. Gerade unbewusste Muster und Strukturen sind besonders gefährlich - weil sie eben unbewusst sind und so besonderen Schaden anrichten könnten.
Solche „Ratschläge“ (btw: Ratschläge sind immer auch Schläge) sind ein Ausdruck eines veralteten, verzerrten, misogynen, sexistischen & nicht reflektierten Blicks auf Macht, Geschlecht & Führung.
Die Logik hinter diesem Ratschlag lautet:
„Man muss halt die Spielregeln kennen und nach ihnen spielen – so funktioniert das nun mal.“
Sprich: Anpassung ans Patriarchat, statt es zu hinterfragen!
Vermeintlich „clever“(sic!), aber tatsächlich zutiefst sexistisch & misogyn.
Und was bedeutet das für DICH als Führungskraft?
1. Mach dir bewusst, dass auch DU unbewusste sexistische & misogyne Denkmuster verinnerlicht hast. Das bedeutet: setz dich aktiv mit deinen bewussten & unbewussten Denk- & Wahrnehmungsverzerrungen auseinander. Höre nicht auf, deine Stereotypen zu hinterfragen.
2. Setze dich für (Unconcious) Bias Trainings in deinem Unternehmen ein.
3. Schreite aktiv ein, wenn du sexistische oder misogyne Verhaltensweisen in deiner Organisation bemerkst.
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